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März 2024

Die Bedeutung eines Letter of Intent (LOI) in Unternehmenstransaktionen

Renneberg Themenhinweis

Thomas Loy

Autor

Thomas Loy

RENNEBERG + PARTNER

Partner
Steuerberater

Ein Letter of Intent (LOI), zu Deutsch Absichtserklärung, ist eine Grundsatzvereinbarung, welche nach den ersten Kontakten und Verhandlungen unterzeichnet wird. Es handelt sich dabei um eine vorvertragliche Vereinbarung, die die Absicht der beteiligten Parteien, eine Unternehmenstranskation abzuschließen, festhält. Zeitlich ist der LOI vor der Due Diligence, welche in einem Folgebeitrag behandelt wird, angesiedelt. Der LOI markiert oft den Beginn formeller Verhandlungen und schafft eine Grundlage für weitere Schritte.

Folgend werden wir auf einige wesentliche Punkte, die die Bedeutung eines LOI in Unternehmenstransaktionen erklären, eingehen und die Vorteile, die sich daraus ergeben können, skizzieren:

I. Klare Absichtserklärung

Der LOI dient dazu, die klare Absicht der Parteien, das Geschäft abzuschließen, zu dokumentieren. Er legt die grundlegenden Bedingungen und Vereinbarungen fest, die Gegenstand der weiteren Verhandlungen und des endgültigen Vertrags sein werden.

II. Vertraulichkeit und Exklusivität

Ein wichtiger Aspekt des LOI ist die Regelung von Vertraulichkeit und Exklusivität. Grundsätzlich besitzt der LOI aber keine rechtliche Verbindlichkeit, gleichwohl können einzelne Passagen bereits mit Verpflichtungen einhergehen, wie z.B. beim Umgang von sensiblen Daten oder ein non-disclosure agreement, welches auch in einem Folgebeitrag behandelt wird. Die beteiligten Parteien verpflichten sich, Informationen im Zusammenhang mit der Transaktion vertraulich zu behandeln. Gleichzeitig kann der Verkäufer sich dazu verpflichten, während der Verhandlungsphase nicht mit anderen potenziellen Käufern zu verhandeln.

III. Klärung der Hauptbedingungen

Der LOI skizziert oft die grundlegenden Bedingungen der Transaktion, einschließlich des Kaufpreises, der Zahlungsmodalitäten, des Zeitplans und anderer wichtiger Parameter. Dies untermaut die Ernsthaftigkeit der beiden Parteien und schafft Klarheit über die wesentlichen Punkte der Verhandlungen. Wesentliche Bestandteile eines LOI sind u. A. die klare Benennung und Identifikation von Vertragspartnern, einschließlich deren Rolle und Verantwortung, Geheimhaltungspflichten, Vollmachten für Prüfungen durch Dritte, sowie ein Finanzierungsplan und ein Zeitplan.

IV. Verhandlungsleitfaden

Der LOI dient als Leitfaden für die weiteren Verhandlungen. Er gibt den Parteien eine klare Struktur, auf der sie aufbauen können, und erleichtert den Prozess, indem er die Verhandlungsschwerpunkte bereits in einem frühen Stadium festlegt. Gleichzeitig ist es ratsam bereits einen Zeitplan festzulegen, an dem die Parteien sich orientieren können und der im besten Fall sogar dafür sorgt, dass der Prozess schneller abgewickelt werden kann.

V. Risikoreduktion

Durch die einvernehmliche Dokumentation während des LOI-Prozesses, werden potenzielle Missverständnisse und Missinterpretationen reduziert. Dies hilft, Risiken zu minimieren und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses der Transaktion zu erhöhen.

VI. Finanzierungssicherheit

Ein LOI kann auch Klarheit darüber schaffen, wie die Finanzierung arrangiert wird. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die Mittel für die Transaktion verfügbar sind, bevor die Parteien in die endgültige Vertragsphase eintreten.

VII. Fazit

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der LOI für jeden Unternehmensverkauf empfehlenswert ist. Er ist insofern ein wertvolles Instrument in Unternehmenstransaktionen, da er den Weg für klare Verhandlungen ebnen kann. Durch die Festlegung der Absicht, die grundlegenden Bedingungen und den Verhandlungsrahmen mit Zeitplan bietet der LOI eine solide Grundlage für den erfolgreichen Abschluss von Geschäften. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der LOI nicht rechtlich bindend ist und die endgültigen Vereinbarungen im endgültigen Vertrag festgelegt werden müssen. 

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